Feuchtigkeit im Keller ist ein häufiges Problem, das viele Hausbesitzer betrifft. Eine unzureichende Abdichtung kann nicht nur zu Feuchtigkeitsschäden führen, sondern auch Schimmel und Bauschäden verursachen. Die Kellerabdichtung ist eine essentielle Maßnahme, um das Fundament eines Gebäudes zu schützen und den Keller trocken und nutzbar zu halten. In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Aspekte der Kellerabdichtung, von den Ursachen für Feuchtigkeit bis hin zu den Methoden der Abdichtung.https://www.besser-dicht.de/keller-abdichten/
1. Warum ist die Kellerabdichtung wichtig?
Der Keller stellt den untersten Teil eines Gebäudes dar und ist daher besonders anfällig für Feuchtigkeit. Ohne eine ordnungsgemäße Abdichtung kann Wasser aus dem umgebenden Erdreich in die Kellerwände eindringen. Dies kann verschiedene Probleme verursachen:
- Schimmelbildung: Feuchtigkeit im Keller fördert das Wachstum von Schimmel, was nicht nur gesundheitsschädlich, sondern auch schwer zu entfernen ist.
- Strukturelle Schäden: Wasser kann das Mauerwerk schwächen, was langfristig zu Rissen und anderen Bauschäden führt.
- Wertminderung: Ein feuchter Keller kann den Wert einer Immobilie mindern, da potenzielle Käufer durch das Risiko von Feuchtigkeitsschäden abgeschreckt werden.
- Nutzungsbeschränkungen: Ein feuchter Keller kann nicht als Wohnraum, Lagerraum oder Hobbyraum genutzt werden, da die Feuchtigkeit Materialien und Gegenstände beschädigen kann.
2. Ursachen für Feuchtigkeit im Keller
Um die richtige Methode zur Kellerabdichtung zu wählen, ist es wichtig, die Ursachen der Feuchtigkeit zu verstehen. Im Wesentlichen gibt es drei Hauptquellen:
2.1. Bodenfeuchtigkeit
Der Boden um das Gebäude herum enthält stets eine gewisse Menge an Feuchtigkeit. Wenn der Keller unzureichend abgedichtet ist, kann diese Feuchtigkeit durch Kapillarwirkung in die Kellerwände eindringen.
2.2. Stauwasser und Grundwasser
In Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel oder schlechter Bodenentwässerung kann sich Wasser ansammeln und Druck auf die Kellerwände ausüben. Dieser sogenannte „Wasserdruck“ kann Wasser in den Keller drücken.
2.3. Oberflächenwasser
Regenwasser oder Schmelzwasser, das sich auf der Bodenoberfläche ansammelt, kann in den Keller eindringen, wenn die Drainagesysteme des Hauses oder die Dachrinnen nicht richtig funktionieren.
3. Arten der Kellerabdichtung
Je nach Ursache der Feuchtigkeit und der Bauweise des Kellers gibt es verschiedene Methoden zur Abdichtung. Diese lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: die Außenabdichtung und die Innenabdichtung.
3.1. Außenabdichtung
Die Außenabdichtung ist die effektivste Methode, um Wasser davon abzuhalten, in den Keller einzudringen. Sie besteht aus einer Abdichtung der Außenwände des Kellers und ist besonders sinnvoll bei Neubauten oder großen Renovierungen.
- Bitumenbahnen: Eine der gängigsten Methoden zur Abdichtung der Außenwände ist die Verwendung von Bitumenbahnen. Diese werden auf die Kellerwände aufgebracht, um eine wasserdichte Schicht zu schaffen.
- Kunststoffbahnen: Kunststoffbahnen bieten ebenfalls einen effektiven Schutz gegen Feuchtigkeit. Sie werden direkt auf das Mauerwerk geklebt oder genagelt.
- Drainagesysteme: Neben der Abdichtung der Wände ist ein gut funktionierendes Drainagesystem wichtig, um das Wasser vom Gebäude wegzuführen. Hierbei werden Drainagerohre in der Erde verlegt, die das Wasser ableiten.
3.2. Innenabdichtung
Eine Innenabdichtung kommt zum Einsatz, wenn eine Außenabdichtung entweder nicht möglich oder zu aufwendig ist, beispielsweise bei Altbauten. Auch wenn sie das Wasser nicht vom Eindringen abhält, verhindert sie das Ausbreiten der Feuchtigkeit im Inneren des Kellers.
- Injektionsverfahren: Hierbei werden spezielle Dichtstoffe in die Kellerwände injiziert, die die Poren des Mauerwerks verschließen und so das Eindringen von Wasser verhindern.
- Dichtschlämme: Diese wasserundurchlässige Beschichtung wird auf die Innenwände des Kellers aufgetragen und bildet eine Barriere gegen Feuchtigkeit.
- Sanierputze: Sanierputze helfen, Feuchtigkeit aus den Wänden zu transportieren und das Raumklima zu verbessern. Sie sind speziell dafür entwickelt, auf feuchten Untergründen haften zu bleiben.
4. Kellerabdichtung bei Neubauten und Altbauten
4.1. Kellerabdichtung bei Neubauten
Bei Neubauten sollte die Kellerabdichtung von Anfang an sorgfältig geplant werden, um spätere Probleme zu vermeiden. Dies beginnt mit einer sorgfältigen Auswahl der Abdichtungsmaterialien und einem gut durchdachten Drainagesystem.
4.2. Kellerabdichtung bei Altbauten
Bei Altbauten ist die Abdichtung oft schwieriger, da die bestehenden Strukturen meist bereits von Feuchtigkeit beeinträchtigt sind. Hier ist es oft notwendig, auf spezielle Verfahren wie Injektionen oder die Kombination von Innen- und Außenabdichtung zurückzugreifen. Auch die Entfeuchtung der Wände spielt eine große Rolle.
5. Kosten der Kellerabdichtung
Die Kosten einer Kellerabdichtung variieren stark, abhängig von der Methode, der Größe des Kellers und dem Ausmaß der Feuchtigkeitsschäden. Hier ein Überblick über die typischen Kosten:
- Außenabdichtung: Eine komplette Außenabdichtung kann je nach Umfang der Arbeiten und verwendeten Materialien zwischen 10.000 und 30.000 Euro kosten.
- Innenabdichtung: Die Kosten für eine Innenabdichtung liegen meist zwischen 5.000 und 15.000 Euro, abhängig von der gewählten Methode.
- Drainagesysteme: Der Einbau eines Drainagesystems kann zusätzlich 5.000 bis 10.000 Euro kosten, abhängig von der Größe des Grundstücks und den Bodenverhältnissen.
6. DIY oder Fachfirma: Was ist besser?
Einige Maßnahmen zur Kellerabdichtung können theoretisch selbst durchgeführt werden, insbesondere im Innenbereich. Dazu gehören beispielsweise das Auftragen von Dichtschlämmen oder Sanierputzen. Allerdings ist eine professionelle Ausführung in den meisten Fällen vorzuziehen, da Fehler bei der Abdichtung schwerwiegende Folgen haben können.
Professionelle Fachfirmen verfügen über das notwendige Wissen, die richtigen Materialien und Werkzeuge, um eine dauerhafte und effektive Abdichtung zu gewährleisten. Besonders bei der Außenabdichtung ist der Einsatz einer Fachfirma fast immer empfehlenswert, da hier große Erdbewegungen und spezielle Techniken erforderlich sind.
7. Wartung und Pflege der Kellerabdichtung
Selbst die beste Abdichtung benötigt regelmäßige Wartung, um ihre Wirksamkeit zu gewährleisten. Folgende Maßnahmen sollten regelmäßig durchgeführt werden:
- Überprüfung der Drainagesysteme: Verstopfte Drainagerohre können dazu führen, dass Wasser sich anstaut und Druck auf die Kellerwände ausübt.
- Kontrolle der Dachrinnen: Defekte Dachrinnen können dazu führen, dass Wasser in den Boden direkt neben dem Keller eindringt.
- Inspektion der Abdichtungsmaterialien: Risse in den Abdichtungsmaterialien sollten umgehend repariert werden, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.
8. Fazit
Die Kellerabdichtung ist eine notwendige Maßnahme, um ein Gebäude vor Feuchtigkeitsschäden zu schützen und den Keller als wertvollen Raum nutzen zu können. Ob Neubau oder Altbau – es gibt zahlreiche Methoden und Materialien, die je nach Situation eingesetzt werden können. Während einige Arbeiten selbst durchgeführt werden können, ist in den meisten Fällen der Einsatz einer Fachfirma ratsam, um dauerhafte und zuverlässige Ergebnisse zu erzielen.